Biographisches
Walter Müller-Seidel, geb. am 1. Juli 1918 in Schöna , Sachsen ; gest. am 27. November 2010 in München, studierte nach dem Besuch des Realgymasiums in Pirna vom Wintersemester 1937/38 bis zum Wintersemester 1942/43, unterbrochen durch den Kriegsdienst, Germanistik, Geschichte, Anglistik und Philosophie in Leipzig. 1945-1946 arbeitete er als Lehrer in Burgsinn/Unterfranken. 1946 studierte er weiter an der Universität Heidelberg, schloss dort sein Studium 1947 mit dem Staatsexamen ab und wurde 1949 mit einer Dissertation über "Das Pathetische und Erhabene in Schillers Jugenddramen" promoviert. Die Dissertation wurde von Paul Böckmann, dessen Assistent er war, betreut und blieb ungedruckt. 1958 wurde er in Köln habilitiert. Die Habilitationsschrift erschien 1961 unter dem Titel "Versehen und Erkennen. Eine Studie über Heinrich von Kleist". 1960 wurde Müller-Seidel an die Universität München berufen, wo er bis zu einer Emeritierung im Jahr 1986 lehrte.
Detaillierte Angaben zur Biographie enthält der Artikel von Ulrich Dittmann über Walter Müller-Seidel im Internationalen Germanistenlexikon, Bd. 2, S. 1289-1291. Vgl. auch die Nachrufe auf der Seite "Materialien".
Neu:
Myriam Isabell Richter und Hans-Harald Müller: Wissenschaft als Lebensentwurf. Walter Müller-Seidels Anfänge in Heidelberg und Köln (Jörg Schönert zum 80. Geburtstag). In: Jahrbuch der Deutschen Schiller-Gesellschaft. Band LXV 2021. Göttingen: Wallstein Verlag 2021. S. 221-242.
Anna Axtner-Borsutzky: Walter Müller-Seidels fragmentarischer Erinnerungsbericht. Autobiographik und Wissenschaft im 20. Jahrhundert. (Mikrokosmos Band 89). Berlin: Peter Lang Verlag 2022.